Ballonfahren

 

Vor über 200 Jahren, anno 1783, wurde der Heißluftballon von den Brüdern Montgolfier aus Annonay in Frankreich erfunden. Die Hülle bestand aus Stoff u. Papier; geheizt wurde mit Stroh u. Schafswolle, mitten auf einer großen Plattform.

Ballonhüllen: Heute sind die Ballonhüllen aus speziellem, mit Polyurethan beschichtetem Ripstop-Nylon.

Korb: Der Korb wird heute wie früher aus Peddigrohr geflochten.

Geheizt wird heute mit Propangas.

Instrumente im Korb sind:  Höhenmesser, Variometer zum Ermitteln der Steig- u. Sinkgeschwindigkeit und ein Thermometer, um die Lufttemperatur in der Hülle messen zu können.

Größe: Die Größe der Sportballone reicht von 1600-3600 m³ (ca. 15-28 m Höhe). Es gibt noch größere, die sich aber nicht für Sportfahrten eignen.

Abschnitte der Ballonfahrt:  füllen - fahren - landen

Füllen: Am Boden wird die ausgelegte Hülle mit einem Gebläse aufgeblasen, dann heizt ein Brenner die Innenluft auf, bis sich der Ballon aufrichtet; Dauer ca. 20-30 Min.

Fahren: Man hebt vom Boden ab, Brenner u. Top-Ventil kontrollieren das Steigen u. Sinken. Steuern ist nur bedingt möglich, da der Ballon in Windrichtung treibt. In verschiedenen Höhen gibt es verschiedene Windrichtungen, sodass der Pilot bedingt Möglichkeiten hat, eine Fahrtrichtungsänderung vorzunehmen. Die Geschwindigkeit der Ballonfahrt entspricht der Windgeschwindigkeit.

Landung: Durch Betätigen von Brenner u. Parachute (oberer Ballonverschluss) wird die gewünschte Sinkgeschwindigkeit erreicht, und der Ballon setzt am Boden auf. Das Leeren und Verpacken des Ballons dauert ca. 20-30 Min.

Balloncrew: Sie verfolgt den Ballon und nimmt dann die Besatzung und den verpackten Ballon auf. Sie ist die ganze Fahrt über per Funk mit dem Piloten in Kontakt.

Wetterbedingungen: Die günstigsten sind nach Sonnenaufgang, oder 2-3 Std. vor Sonnenuntergang. Leichter Wind und Niederschlagsfreiheit sind Voraussetzung.

Versicherung: Vorgeschrieben ist eine Halterhaftpflicht-Vers. unsere Ballone haben zusätzlich noch eine Passagier-Haftpflicht-Vers., sodass ein Ballon jährlich ca. € 2.500.- bis 3.500,-  an Versicherung kostet.

Pilotenlizenz: Sie wird vom Reg.-Präsidenten der Länder ausgestellt, nachdem die theoretische u. praktische Prüfung u. das Funksprechzeugnis abgelegt wurde. Die Ausbildung umfasst mind. 20 Fahrstunden, davon  5 Std. unter Null Grad u. 5 Std. über 20 Grad plus, sowie 60 Std. Theorie (Luftrecht, Navigation, Meteorologie, Technik u. Aerostatik.)

Ballonfahrt: Erleben Sie ein nicht alltägliches Abenteuer. Die Stille, den Ausblick, das Dahingleiten an der frischen Luft. Sie werden eine einzigartige und unvergessliche Luftfahrt erleben. Die Fahrten werden vom Piloten eigenverantwortlich und nicht luftfahrtgewerblich durchgeführt. Bezahlt wird vor dem Start.

Geschenkfahrscheine:  Möchten Sie jemandem, etwa zu Geburtstag, Hochzeit, Hochzeitstag, Weihnachten oder auch mal nur so eine besondere Freude machen, dann verschenken Sie eine traumhafte Ballonfahrt. Anmeldeformulare bekommen Sie bei uns.

Wartezeit: Sie kann bis zu 3 Monaten dauern; dass hängt ganz vom Wetter ab.

Risiko: Künstliche Gelenke, Herzschrittmacher o. Prothesen sind ein Risikofaktor. Wird die Ballonfahrt trotzdem angetreten, trägt der Fahrgast das daraus entstehende Risiko.

Kleidung: Sportliche, Arme u. Beine bedeckende Bekleidung, vor allem feste Schuhe, da auch mal auf einem Acker oder einer feuchten Wiese gelandet wird. Da im Ballon kein Wind zu spüren ist, braucht die Kleidung nicht sehr warm zu sein. Im Winter sind aber besonders warme Schuhe nötig.

Dauer: Das ganze Unternehmen der Ballonfahrt dauert mit Aufrüsten, Fahrt, Abbau, Verpacken, Zurückfahren, „Ballönertaufe“ und Ausstellen der Urkunde ca. 4 Std. Die reine Fahrzeit in der Luft  ca. 1 bis 1,5 Std.

Startplatz: Da die Windrichtung entscheidend ist, wird erst kurz vor der Fahrt entschieden, welcher Startplatz in Frage kommt. Die Startplätze befinden sich in Gießen, Wetzlar, Braunfels, Pohlheim und Gladenbach. Da wir Piloten mit Außenstart-Erlaubnis haben, ist u.U. ein Start in der Nähe Ihres Wohnortes möglich.

Fotografieren: Grundsätzlich ja. Ihr Apparat sollte jedoch sicherheitshalber einen Trageriemen zum Umhängen haben.

Treffpunkt: Nachdem Sie sich angemeldet haben u. nach Warteliste an der Reihe sind, werden Sie kurzfristig (ca. 4–24 Std. vor dem geplanten Start) angerufen und Ihnen wird Startplatz und Startzeit mitgeteilt. Sollten Sie keine Zeit haben, rufen wir Sie ein anderes Mal an, vielleicht klappt es dann.

 

Wir freuen uns darauf, Sie in die Luft zu bringen!

 

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